ArchitekturDie Heiligtümer in der betrachteten Region können, je nach Bedeutung, eine ganz unterschiedliche Größe und Lage haben. Dabei variieren auch die Erscheinungsformen der einzelnen Kultstätten. Oftmals handelt es sich bei den Kultstätten um Einzelbauten. Jedoch existieren auch viele Sakralkomplexe, die einen größeren Bereich umfassen. Spezifische Bauten innerhalb eines solchen sakralen Bereichs sind die eigentlichen Kultgebäude, die Aufenthaltsräume und die Wirtschaftsgebäude.Den Kern des Heiligtums bildet der Kwriwi . Im Grunde handelt es sich dabei um einen massiven steinernen Turm, dessen dicke Steinplatten ohne jedes Bindemittel übereinander geschichtet wurden. Er ist meist rechteckig und besitzt Nischen für Kerzen oder Opfergaben. Oftmals ist der Kwriwi mit Steinbockgehörnen und Hirschgeweihen geschmückt. Er besitzt ein pyramidenförmiges Dach oder einen „Bergkristall“ (Quarzblock), die sog. Satura, die den Kwriwi abschließen (Fn. 8). Dem Glauben nach ist dies auch der Sitz der Gottheit und der heiligste Ort der Kultstätte (Fn. 9).
Der Altar, Sasupeweli genannt, wird durch eine flache, tischartige Ablage aus Stein, Holz oder Metall gebildet (Fn.10). Für den Vollzug des blutigen Opfers existiert eine steinerne Schlachtstätte (Samskhwerplo, Sasaklao, Sasaklawe) mit einem Becken zum Auffangen des Blutes. Dieses ist gewöhnlich durch Steinplatten abgedeckt (Fn. 11). |
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